Die Sepsis wird nach Ansicht von Gesund-heitsexperten als potenzielle Gefahr tendenziell noch unterschätzt. Zwar werde der Sepsis-Problematik inzwischen breite Aufmerksamkeit zuteil, es sei jedoch sinnvoll, Fachkreise und die Bevölkerung für das Thema weiter zu sensibilisieren, erklärten Fachleute in einer Anhörung des Gesundheitsausschusses über einen Antrag der AfD-Fraktion zum Thema. Die Sachverständigen äußerten sich am Mittwoch, 26. Juni 2024, in der Anhörung sowie in schriftlichen Stellungnahmen.
Forderung nach mehr Aufklärung
Forderung nach mehr Aufklärung
Die Sepsis-Stiftung wies darauf hin, dass die Zahl der Krankheits- und Todesfälle durch Sepsis wahrscheinlich sehr viel höher angesetzt werden muss, als es im Antrag dargestellt wird. Nach konservativer Schätzung sei von 500.000 Krankheitsfällen und 140.000 Todesfällen pro Jahr auszugehen. Demnach werde auch die Belastung für das Gesundheitssystem und die Sozialsysteme erheblich unterschätzt.
Die Sepsis-Stiftung wies darauf hin, dass die Zahl der Krankheits- und Todesfälle durch Sepsis wahrscheinlich sehr viel höher angesetzt werden muss, als es im Antrag dargestellt wird. Nach konservativer Schätzung sei von 500.000 Krankheitsfällen und 140.000 Todesfällen pro Jahr auszugehen. Demnach werde auch die Belastung für das Gesundheitssystem und die Sozialsysteme erheblich unterschätzt.
Plädoyer für Sepsis-Checklisten in Notaufnahmen
Eine Sprecherin des Aktionsbündnisses Patientensicherheit (APS) bestätigte dies und hob die Bedeutung hervor, die Krankheit rechtzeitig zu erkennen, weil ansonsten schwere Folgeschäden drohten. Immer wieder würden Patienten jedoch abgewimmelt und Symptome von klinischem Personal nicht richtig erkannt. Es sei daher sinnvoll, eine Sepsis-Checkliste zu nutzen.
Auf diesen Punkt verwies in der Anhörung auch die Medizinrechtlerin Iris Harbusch. Ihrer Ansicht nach sollten in Notaufnahmen Sepsis-Checklisten vorgehalten und gezielt abgearbeitet werden. Sie mutmaßte, dass die teilweise extreme Arbeitsverdichtung in Kliniken und die Besetzung mit jungen Ärzten ohne Facharztqualifikation ein strukturelles Problem darstellten. (pk/26.06.2024)
Plädoyer für Sepsis-Checklisten in Notaufnahmen
Eine Sprecherin des Aktionsbündnisses Patientensicherheit (APS) bestätigte dies und hob die Bedeutung hervor, die Krankheit rechtzeitig zu erkennen, weil ansonsten schwere Folgeschäden drohten. Immer wieder würden Patienten jedoch abgewimmelt und Symptome von klinischem Personal nicht richtig erkannt. Es sei daher sinnvoll, eine Sepsis-Checkliste zu nutzen.
Auf diesen Punkt verwies in der Anhörung auch die Medizinrechtlerin Iris Harbusch. Ihrer Ansicht nach sollten in Notaufnahmen Sepsis-Checklisten vorgehalten und gezielt abgearbeitet werden. Sie mutmaßte, dass die teilweise extreme Arbeitsverdichtung in Kliniken und die Besetzung mit jungen Ärzten ohne Facharztqualifikation ein strukturelles Problem darstellten. (pk/26.06.2024)
Quelle: Deutscher Bundestag, Online-Dienste
Quelle: Deutscher Bundestag, Online-Dienste